Sichere Weihnachten mit Katze

Katze an Weihnachten unterm Weihnachtsbaum


Die Weihnachtszeit ist eine große Herausforderung für alle Katzenhalter. Dabei übt vor allem der Weihnachtsbaum eine magische Anziehungskraft auf Katzen aus. Doch auch weitere Gefahren lauern in der Weihnachtszeit auf unsere vierbeinigen Samtpfoten.

Erfahren Sie nachfolgend, wie Sie als Katzenbesitzer in der Weihnachtszeit für die größtmögliche Sicherheit Ihrer Lieblinge sorgen können.

Katze und Weihnachtsbaum – das sollten Sie beachten

Am sichersten wäre es, wenn ein Haushalt mit Katzen ganz auf einen Weihnachtsbaum verzichten würde. Doch wer möchte das schon gerne? Vor allem für Familien mit kleineren Kindern gehört der bunt geschmückte Tannenbaum mit seinen funkelnden Lichtern einfach zu Weihnachten dazu.

Den richtigen Baum wählen

Grundsätzlich sollte der Weihnachtsbaum in einem Katzenhaushalt eher klein sein. Ein kleinerer Baum ist kippsicherer als eine 2 Meter hohe Zimmertanne. Vielleicht haben Sie die Gelegenheit, einen kleinen Weihnachtsbaum auf einem Tischchen zu platzieren. Alles was sich nicht direkt auf Augenhöhe der Katze befindet, ist in der Regel weniger interessant.

Ein echter Weihnachtsbaum birgt zusätzliche Gefahren für Katzen:

  • Das Baumharz und die Nadeln sind giftig für Katzen
  • Wird das Baumwasser getrunken, an den Zweigen geknabbert oder mit Harz verklebtes Fell abgeleckt, kann es rasch zu gefährlichen Vergiftungen kommen
  • Heruntergefallene Nadeln könnten gefressen werden und im schlimmsten Fall eine Perforation des Darmes verursachen – ein lebensgefährlicher Zustand
  • Ebenso können sich herabgefallene spitze Nadeln in die empfindlichen Tatzenballen der Katze bohren, was sehr schmerzhaft ist.

 

Die Vor- und Nachteile eines künstlichen Weihnachtsbaumes:

  • Keine Vergiftungsgefahr durch Baumwasser, Nadeln oder Harz
  • Keine Verletzungsgefahr durch abgefallene Nadeln
  • Allerdings sollten Sie auch bei einem künstlichen Bäumchen darauf achten, dass Ihre Katze nicht daran knabbert. Plastikteile könnten sich lösen und verschluckt werden.

Ich empfehle allen Katzenbesitzern einen relativ kleinen künstlichen Weihnachtsbaum* (Werbepartner) anzuschaffen. Die meisten der heutigen Kunstbäumchen sind optisch kaum von einem echten Weihnachtsbaum zu unterscheiden und halten sich viele Jahre lang.

Katzensicherer Weihnachtsbaum – so gehts:

Die folgenden Punkte sollten sie sowohl bei einem echten als auch bei einen künstlichen Weihnachtsbaum beachten:

Wählen sie den richtigen Standort für Ihren Weihnachtsbaum

Achten sie darauf, dass der Baum nicht in der Nähe von Kratzbaum, Sofa, Fensterbank oder anderen Möbelstücken steht, die von Ihrer Katze als Sprungbrett zum Weihnachtsbaum genutzt werden könnten. Bestenfalls steht der Baum möglichst frei im Raum, so dass Ihr Stubentiger von keiner Seite aus die Gelegenheit hat, auf den Baum zu springen.

Wenn möglich, sollten Sie nachts die Tür des Zimmers, in dem sich der Weihnachtsbaum befindet, schließen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Katze bei ihren nächtlichen Erkundungstouren durch die Wohnung keinen Blödsinn anstellt.

Sorgen Sie für Kippsicherheit

Sichern Sie den Baum gut gegen ein eventuelles Umkippen ab. Am besten binden Sie ihn in mehreren Richtungen an der Wand oder an schweren Möbelstücken fest.

Vor allem bei größeren Bäumen empfiehlt es sich, die Baumspitze zusätzlich an einem in der Zimmerdecke verschraubten Haken fest zu binden. So kann der Weihnachtsbaum auch einem Kletterausflug Ihrer Katze in unbeobachteten Momenten unbeschadet standhalten.

Ein schwerer, stabiler und nicht schwankender Fuß oder Ständer sorgt für einen festen Stand. Bei einem echten Weihnachtsbaum sollten Sie am besten einen geschlossenen Weihnachtsbaumständer* (Werbepartner) verwenden. Damit verhindern Sie das Trinken des Baumwassers.

Wenn Sie dann noch eine dekorative aber schlichte Christbaumdecke* (Werbepartner) ohne spannende Glitzer- oder Leuchtelemente verwenden,dann haben Sie schon vieles richtig gemacht.

Geben sie Ihrer Katze Gelegenheit, den Weihnachtsbaum kennenzulernen

Stellen Sie den Baum schon ein paar Tage bevor Sie ihn schmücken möchten auf. Katzen sind von Natur aus neugierige Wesen und möchten neue Gegenstände in ihrer Umgebung ausgiebig erforschen. Dazu kann, neben ausgiebigem Schnuppern, auch der Versuch hinaufzuklettern gehören.

Nun lassen Sie Ihre Katze unter Ihrer Aufsicht den Baum erkunden. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, dass das Interesse nach ein paar Tagen nachlässt und der Weihnachtsbaum als selbstverständlicher Einrichtungsgegenstand akzeptiert wird. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Sie mit dem Schmücken beginnen können.

Geben Sie Ihrer Katze die Gelegenheit, den Weihnachtsbaum unter Ihrer Aufsicht zu erkunden. Allerdings sollte er – anders als im Bild – dabei noch ungeschmückt sein.

Verwenden Sie bitte keine echten Kerzen

Dass in einem Haushalt mit Katzen keine echten Kerzen verwendet werden sollten, versteht sich eigentlich von selbst. Denn hier kann ein klitzekleiner unbeobachteter Moment schnell zur Katastrophe führen.

Aber auch die Verwendung von Lichterketten ist nicht ganz unproblematisch:
Viele Stubentiger, vor allem wenn sie noch jung sind, nagen gerne an Kabeln. Je mehr davon herumliegen desto größer ist die Versuchung und damit auch die Gefahr eines Stromschlags. Außerdem kann sich eine Katze leicht in den Kabeln verheddern, in Panik geraten und sich schlimmstenfalls strangulieren.

So können sie Lichterketten absichern

  • Abkleben und Festkleben der Kabel. Dazu können Sie z.B. ein Paketband verwenden.
  • Wer ganz sicher gehen möchte, verwendet Kabelabdeckungen für freiliegende Kabel
  • Im Baum sollten keine Kabel der Lichterkette frei baumeln. Zu groß könnte auch hier die Neugier Ihrer Katze sein.
  • Die Lichterkette sollte IMMER ausgeschaltet werden, wenn keine Person im Raum ist, die neugierige und übermütige Katzenattacken unterbinden kann.

 

Die besten Alternativen zu echten Kerzen und Lichterketten

LED Lichterdrähte* (Werbepartner) mit Batteriebetrieb sehen nicht nur wunderschön aus, sie lassen sich auch einfach um die Zweige des Weihnachtsbaumes wickeln – ohne baumelnde Kabel.

Wenn Sie auf die klassische Kerzenform nicht verzichten möchten, empfiehlt sich die Verwendung von kablellosen LED-Kerzen* (Werbepartner), die ebenfalls batteriebetrieben sind und per Fernbedienung gesteuert werden können.

Verzichten Sie auf Lametta

Stark glänzender oder gar glitzernder Baumschmuck sollte – besonders bei sehr verspielten Katzen – gänzlich vermieden werden. Lametta übt eine ganz besondere Anziehungskraft auf Katzen aus. Es funkelt, glitzert und ist ständig in Bewegung. Verschlucktes Lametta kann zu schweren Verdauungsstörungen, inneren Verletzungen und schlimmstenfalls zum Darmverschluss führen. Das gilt auch für anderen Flitterschmuck wie Engelshaar und glänzende Girlanden. Eine tödliche Gefahr die Sie umgehen sollten.

Vermeiden sie zerbrechlichen Schmuck aus Glas oder Porzellan

Alles was baumelt, glänzt und glitzert oder sich dreht finden Katzen besonders spannend.  Achten Sie deshalb beim Schmücken darauf, dass Ihr Weihnachtsbaum möglichst unattraktiv für Ihre Katze ist.

Schnell kann es bei zerbrechlichem Schmuck zu Scherben kommen, die innere und äußere Verletzungen verursachen können. Schmücken sie Ihren Weihnachtsbaum lieber mit Baumschmuck aus Materialien wie Papier, Filz oder Holz, Tannenzapfen und Strohsternen.

Auch Christbaumschmuck aus Metall oder unzerbrechlichem Plastik kann optisch sehr ansprechend gestaltet sein und eignet sich für einen katzensicheren Weihnachtsbaum.

Katze umgeben von Weihnachtsbaum-Schmuck
Katzen betrachten den glitzernden und funkelnden Weihnachtsbaumschmuck als aufregendes, Spielzeug.

Hängen Sie spannenden Schmuck nach oben

Natürlich kann auch ungefährlicher Baumschmuck den Spieltrieb der Katze herausfordern. Konzentrieren Sie sich deshalb beim Schmücken mehr auf den oberen Bereich des Weihnachtsbaumes, wo Ihre Katze nicht so leicht drankommt.

Befestigen Sie den Schmuck besonders gut und fest mit hochwertigen Metallhaken oder Draht, den Sie um die Zweige wickeln, so dass er nicht so einfach abgezogen werden kann. Bitte keine Gummibänder, Geschenkbänder oder Fäden verwenden.

Katzen vom Weihnachtsbaum fernhalten

Der Versuch, eine Katze vom Weihnachtsbaum fernzuhalten, erfordert eine Menge Einfallsreichtum, ohne Garantie auf Erfolg. Deshalb kommen Sie um die oben genannten Sicherheitsmaßnahmen nicht herum.

Ob Ihre Katze es wirklich akzeptiert, dass der Weihnachtsbaum für sie tabu ist, das entscheidet sie – typisch Katze – ganz alleine. Nachfolgend ein paar Maßnahmen, die sie treffen können, um der Katze den Baum ‚madig‘ zu machen.

  • Die Bedeutung eines energisch ausgesprochenen ‚NEIN‘, sollte Ihr Stubentiger dem Weihnachtsbaum zu nahe kommen, verstehen fast alle Katzen.
  • Sie können den Baum mit einem ungiftigen Abwehrspray* (Werbepartner), oder einer Mischung aus Wasser und ätherischen Zitrus-Duftölen* (Werbepartner) besprühen. Beides mögen Katzen so gar nicht gerne riechen.
  • Die Abneigung von Katzen gegen Zitrusdüfte aller Art können Sie auch nutzen, indem Sie frische Orangenschalen in einem Stoffbeutel oder einer dünnen Socke unter den Baum legen.
  • Zusätzlich können Sie getrocknete Orangenschalen* in kleinen weihnachtlichen Stoffbeuteln* oder dekorativen Jutesäckchen* (Werbepartner) im Baum aufhängen. Damit haben Sie Baumschmuck und natürliche Katzenabwehr in Einem.
  • Legen Sie um den Baum herum den Fußboden mit Alufolie aus. Die meisten Katzen haben eine natürliche Abneigung gegen dieses Material und würden es niemals freiwillig betreten. Je nachdem in welchen Farben Ihr Baum geschmückt wird, kann das sogar richtig chic aussehen.
  • Auch Kiefernzapfen* (Werbepartner) sind für Katzentatzen sehr unangenehm. Wenn sie dann auch noch mit einer Mischung aus Wasser und Zitronella-Öl* (Werbepartner) besprüht unter dem Weihnachtsbaum liegen, haben sie eine ziemlich abschreckende Wirkung auf die meisten Katzen.

Weitere Gefahrenquellen für Katzen in der Weihnachtszeit

  • Was für den Weihnachtsbaum gilt, lässt sich auch auf Adventskranz und Gestecke übertragen. Auch hier sollten Sie dafür Sorge tragen, dass Ihre Katze nicht an den Zweigen knabbert oder womöglich Nadeln verschluckt.
  • Zu den für Katzen giftigen Pflanzen gehören sowohl der Weihnachtsstern als auch die beliebten Mistelzweige. Beides hat deshalb in einem Katzenhaushalt nichts verloren.
  • Auch Kunstschnee ist giftig und sollte nicht verwendet werden
  • Schokolade ist ebenfalls für Katzen giftig und sollte niemals offen herumliegen
  • Räumen Sie unmittelbar nach der großen Bescherung Geschenkpapier und Geschenkbänder weg. Sonst könnte sich Ihre Samtpfote, während Sie mit der Familie beim Essen sitzen, wie im Katzen-Spiele-Paradies fühlen – mit möglicherweise gefährlichen Folgen.

 

Fazit

Wie Sie sehen, erfordert ein Weihnachten mit Katze einiges an Vorsichtsmaßnahmen und Rücksichtnahme im Sinne der Sicherheit unserer Samtpfoten. Nicht jede Katze stürzt sich mit Feuereifer auf den Weihnachtsbaum – doch irgendwann ist immer das erste Mal. Doch wenn Sie die obigen Tipps beherzigen sind die größten Gefahren gebannt.

Katze mit Nikolausmütze wünscht frohe Weihnachten

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Katzen eine sichere und entspannte Weihnachtszeit.

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